Klumpp Präzisionswerk in Pößneck hat zwei neue Auszubildende

03.September 2019

 Von Theresa Wahl

Pössneck

Uwe Blumenstein (links) zeigt Anthony Franke die Kompressoranlage, das Herzstück der Firma, wie es heißt. Funktioniere diese nicht, stehe der ganze Betrieb.
Foto: Theresa Wahl

Es ist der erste Ausbildungstag von Hugo Pitzing und Anthony Franke und der ist gleich vollgepackt mit allerhand neuen Eindrücken und Wissen. Eine Führung durch den Betrieb, diverse Schulungen zu Themen wie Umwelt- und Arbeitschutz, Umgang mit Gefahrenstoffen sowie Energie- und Qualitätsmanagement, aber auch Handwerkliches wie Anreißen, Körnen und Feilen stehen auf den Programm. Die beiden jungen Männer aus Pößneck im Alter von 16 und 17 Jahren erlernen in den kommenden Jahren den Beruf des Anlagen- und Maschinenführers beziehungsweise Mechatronikers in der Firma Klumpp Präzisionswerk in Pößneck-Ost. Während Matthias Schroth Hugo
Pitzing ausbilden wird, ist für Anthony Franke Uwe Blumenstein der Ansprechpartner. Die beiden Lehrlinge freuen sich auf die neuen Herausforderungen und vor allem darauf, nun endlich das erste eigene Geld zu verdienen.

Für Anthony Franke war die nun begonnene Ausbildung  der einzig logische Schritt. „Ich bastele in meiner Freizeit viel mit Elektronik“, erzählt er. Bei einem Praktikum konnte er auch in den Bereich Mechatronik hineinschnuppern und wusste anschließend, dass er sich diese Richtung auch für seinen beruflichen Werdegang vorstellen kann und damit   quasi sein Hobby zum Beruf macht. Dreieinhalb Jahre wird seine Ausbildung dauern, die er nicht nur in  der Firma Klumpp, sondern  zu großen Teilen im Berufsbildungszentrum in Saalfeld absolvieren wird. Im Anschluss an seine Lehre wäre es für ihn auch vorstellbar,  ein Studium anzuhängen. Auch für Hugo Pitzing ist das oberste Ziel,  seine Ausbildung erfolgreich abzuschließen. „Danach kann ich weitere Wege gehen. Ich lass das aber alles erstmal auf mich zukommen“, sagt er.

Die Bewerbung für eine Ausbildung landete sowohl von  Hugo Pitzing als auch von Anthony Franke  nicht zufällig bei der Firma Klumpp.  Während bei Anthony der Betrieb durch die Berufsmesse und  persönliche Kontakte ein Begriff war, kannte Hugo diesen aus der Schule. „Die Firma hat sich bei uns vorgestellt. Ich habe mich beworben und dann hat es auch gleich mit einer Ausbildung geklappt“, berichtet er.

Dass der persönliche Kontakt ein Pfund ist bei der Gewinnung von Auszubildenden, weiß Matthias Schroth nur zu gut, ist er doch regelmäßig in den Schulen in Pößneck, Oppurg und Neustadt unterwegs oder mit einem Stand auf der Berufsmesse vertreten. „Wenn man mit den Leuten ins Gespräch kommt, ist das gleich was  anderes, als irgendeine geschaltete Anzeige. Man kann auf Fragen antworten und konkreter werden“, weiß er. Geeignete Bewerber zu finden, ist dennoch nicht einfach, weshalb man sich in diesem Jahr auch nur für zwei neue Lehrlinge entschieden hat.

Ausbildungsleiter Matthias Schroth (rechts) erklärt Hugo Pitzing die Grundlagen des Feilens.
Foto: Theresa Wahl

Für Hugo Pitzing und Anthony Franke besteht übrigens die Chance, sich außerhalb ihres Ausbildungsberufes weiterzubilden – nämlich in der Imkerei. „Wir haben seit Mai zwei Bienenstöcke, demnächst kommt noch ein dritter dazu“, erklärt Matthias Schroth. Auf dem Firmengelände sei für diese ausreichend Platz und das Unternehmen könne so seinen Beitrag zur Nachhaltigkeit leisten. Klumpp-Mitarbeiter Klaus Nürk ist Hobbyimker und gibt sein Wissen derzeit an zwei weitere Kollegen weiter. „Wir haben bereits zwei Mal Honig geschleudert, der an die Mitarbeiter verteilt wurde“, sagt Matthias Schroth. Auch die neuen Lehrlinge sind eingeladen, sich an diesem Projekt zu beteiligen.