Kletterturm des Kinder- und Jugendheims Ranis von Spendengelder der
           Klumpp Präzisionswerk Pößneck finanziert

 

29.März 2019

 Es darf geklettert werden

 Von Marcus Cislak

Ranis:

Die Neugestaltung des Außenbereichs des Kinder- und Jugendheims Ranis nimmt derzeit konkrete Formen an: Ein etwa drei Meter hoher Spielturm schwebte vor wenigen Tagen per Lastenkran an seinen Bestimmungsort. Zur Einweihung waren die Kinder ganz aus dem Häuschen und erkletterten den als Zentrum des Parcours benannten Holzturm. Der solle als Rückzugsort innerhalb der Bewegungsstrecke dienen.

Die Spielplatzgestalter um Dirk Böhme, Inhaber des Saalfelder Unternehmens Bau Werk 13, legen derzeit noch letzte Hand an, denn ein Seilnetz unter dem Turm, das zum entspannten träumen einlädt, ein hölzerner Steg und weitere Klettertaue sollen noch folgen. „Der Eingangsbereich und die Wackelbrücken fehlen noch auf dem Spiel- und Bewegungsparcours“, sagt Böhme. Doch noch sei die Finanzierung der restlichen Objekte noch nicht final geklärt, weiß der Einrichtungsleiter des Heims, Tommy Kleiber. Er zeigte sich, dass das in diesem Jahr noch gelöst werde.

Der Turm ist mit Spendengeldern des Pößnecker Unternehmens Klumpp finanziert worden. Die Firma übergab 2016 10.000 Euro und im Jahr darauf 5.000 Euro an das Kinderheim unter der Trägerschaft der Diakonie Orlatal. „Wir sind seit 2013 eng mit der Einrichtung verbunden“, sagt Werkleiter Ulrich Dluzak, der zur Einweihung des Turms kam. Einst lud man zum 10-jährigen Jubiläum etwa zehn Kinder ins Pößnecker Werk ein, sagt er. „ Das Heim ist uns seit dem ans Herz gewachsen.“ Ob eine weitere Geldspende aus dem Unternehmen kommen werde, ließ Dluzak offen, da die jährlichen Zuwendungen an verschiedene Träger gestreut werden.

Die Idee zum Bewegungsparcours entstand vor mehr als einem Jahr in enger Beteiligung mit den Bewohnern des Raniser Hauses. Die drei Wohngruppen bastelten mit Lego, Knete und Pappe Modelle nach den eigenen Vorstellungen. Aus einzelnen Elementen und Ideen gestaltete der beauftragte Spielplatzbauer Böhme wiederum ein Modell und stellte es im Sommer 2018 den Jugendlichen vor und traf deren Geschmack. Mit der jetzigen Umsetzung zeigt sich auch Leiter Tommy Kleiber sehr glücklich: „Die Zusammenarbeit zwischen den Bauleuten und den Jugendlichen ist keine Selbstverständlichkeit.“

Mit 26 Plätzen ist das Haus am Ortsausgang Ranis voll belegt. In drei Wohngruppen leben vier- bis 17-Jährige zusammen. Mit der in unmittelbarer Nachbarschaft gelegenen Regel- und Grundschule pflege man gute Beziehungen. Die Bewohner kämen aus einem Umkreis von etwa 100 Kilometern, so Kleiber.